Die AfD-Fraktion lehnt die derzeitige, verharmlosend als Verkehrsversuch oder auch Reallabor bezeichnete Sperrung der nördlichen Karlstraße vehement ab. Diese Sperrung hilft keinem und muss daher umgehend beendet und darf keinesfalls verlängert werden.
AfD-Stadtrat Oliver Schnell wollte es wirklich wissen und fragte in einzelnen Geschäften im gesperrten Abschnitt nach, ob man irgendwelche positiven Veränderungen wahrgenommen hätte (Umsätze, Besucherfrequenz). Dies wurde von keinem Geschäft bestätigt. Ebenso war bei mehrfachen Besuchen in der Karlstraße praktisch nie auch nur eine Person auszumachen, die die neu geschaffenen Sitzmöglichkeiten nutzte . Auch fuhren dort offensichtlich kaum mehr Radler als vor der Sperrung für den Kfz-Verkehr. Ebenso radelte kaum jemand in der zur Zeit legal fahrbaren Nord-Süd-Richtung. Die AfD-Fraktion empfiehlt jedem, auch der BNN-Lokalredaktion, sich ein eigenes Bild von den Gegebenheiten vor Ort zu machen. Insider vermuten, einschlägige Fahrrad-Lobbygruppen seien immer wieder über die Zeitpunkte von Verkehrszählungen informiert worden, so dass deren Ergebnis getrost unter „Alternative Fakten“ einzuordnen sein wird.
Somit kann an Positivem lediglich festgestellt werden, dass dieser Verkehrsversuch deutlich zeigt, dass es keinen Bedarf für eine autofreie nördliche Karlstraße gibt und sich mit der Herstellung des davor bestehenden Zustandes wieder eine Verbesserung zur Ist-Situation ergibt. Dies im Unterschied zum Reallabor im Passagehof, das durchweg bei allen Betroffenen ein positives Echo fand und dessen dauerhafte Umsetzung wir begrüßen.
Anzumerken bleibt, dass es bei der Karlstraße von vorne herein nur darum ging, den Autoverkehr aus ihr zu verbannen, was bereits seit 2019 ein Ziel der Grünen-Fraktion ist (vgl. deren Antrag aus der GR-Sitzung vom 23.7.2019 und das zugehörige Protokoll im Anhang). Vermeintliche Verbesserungen für den Radverkehr und für die Aufenthaltsqualität in der Karlstraße sind somit nur Vorwände, um dem Autoverkehr hier und künftig in letzter Konsequenz in der gesamten Innenstadt den Garaus zu machen. Aber gerade dieser muss zwangsläufig akzeptiert werden, wenn man den Handel in der Innenstadt unterstützen und zu dessen Überleben beitragen möchte. Schon zu viele auswärtige Kunden, die mangels anderer Möglichkeit auf ihr Auto angewiesen sind, sind zum Einkaufen in andere umliegende Städte abgewandert, wo sie ausreichend kostengünstige Parkplätze vorfinden.
Hier finden den Antrag und das Protokoll der Aussprache zu diesem Thema vom 23.09.2019: