AfD-Gemeinderatsfraktion zeigt Möglichkeit auf, Fußgängern wie Autofahrern gerecht zu werden
„Der barrierefreie Ausbau der Tramhaltestellen in Karlsruhe ist ein wichtiges und richtiges Projekt“, stellt AfD-Stadtrat Oliver Schnell zunächst klar, er muss aber ergänzen: „Leider wurde jedoch bei den zur Abstimmung stehenden Ausbauten in zwei Fällen das Kind mit dem Bade ausgeschüttet“.
Es geht dabei um den Wegfall von Fahrspuren bei den Haltestellen Kussmaulstraße und Yorckstraße. „Nach dem Umbau wird es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit bei den Haltestellen Kussmaulstraße und Yorckstraße zu langen Rückstaus kommen, mit den entsprechenden Verschlechterungen in der Luftqualität und vermehrten CO2-Ausstoß“. Derzeit sichtbar ist der zukünftige Zustand schon zur Berufsverkehrszeit in der Rüppurrerstraße zwischen Kriegs- und Baumeisterstraße. Dort wurde eine Haltestelle mit überbreiten Bahnsteigen erstellt, so dass südwärts eine Fahrspur entfiel, die jetzt als Aufstellfläche für den Kfz-Verkehr vor der mit langen Rotphasen versehenen Ampel an der Baumeisterstraße fehlt. Dass es auch schlanker geht, zeigt die Halltestelle Gottesauer Platz. „Schön, dass sich der Gemeinderat mehrheitlich für Barrierefreiheit einsetzt, aber in diesen zwei Fällen ist die Entscheidung über das Ziel, nämlich ein ausgewogenes Miteinander der Verkehrsteilnehmer, weit hinausgeschossen“, kommentiert AfD-Stadtratskollege Dr. Paul Schmidt den Beschluss.