Das Defizit der VBK wird in den kommenden Jahren bis 2026 auf einen jährlichen Fehlbetrag von über 100 Millionen Euro ansteigen und damit eine erhebliche Belastung für den städtischen Haushalt darstellen. Dabei besteht bei den Verkehrsbetrieben noch erhebliches Kosteneinsparungspotential.
Mit einer Modifizierung des Tramnetzes, so wie von Oliver Schnell, dem Vertreter der AfD im Aufsichtsrat der Verkehrsbetriebe, erarbeitet, lassen sich über vier Millionen Euro sparen. So lassen sich mindestens sechs Fahrzeugumläufe einsparen, aber weiterhin die gültigen Qualitätskriterien des ÖPNV-Angebotes – 10-Minuten-Takt tagsüber werktags und 20-Minuten-Takt zu anderen Zeiten – erfüllen. Damit wären ansonsten nicht auszuschließende Taktausdünnungen, ein schlechteres Angebot in Tagesrandzeiten oder gar die Aufgabe des Nightliners überflüssig.
Gemäß Vorschlag übernimmt dabei die Linie 3 Daxlanden – Rintheim zwischen Entenfang und Tullastraße den Fahrweg der bisherigen Linie 5 entlang der Kriegsstraße. Des Weiteren verläuft die Linie 1 dann von Durlach über den Tunnel unter der Kaiserstraße nach Oberreut womit eine Forderung des Bürgervereins Oberreut erfüllt wird. Und schließlich verbindet die Linie 4 die Waldstadt über den Kronenplatz direkt mit dem Hauptbahnhof (eine Forderung des Bürgervereins Waldstadt) und führt von dort über die Karlstraße und denEuropaplatz nach Neureut-Heide. Die Linie 5 kann so auf den Abschnitt Rheinhafen – Entenfang reduziert werden.
Zusammen mit der Auflassung der erst seit Jahreswechsel bedienten Teilstrecke Neureut-Heide – Durlacher Tor der Buslinie 71, die nur unzureichend genutzt wird und zu der im bestehenden Netz gute Alternativen bestehen, kann unter Einbeziehung weiterer Kosteneinsparungen, die die VBK derzeit erarbeiten, eine Reduktion des Defizits um mehr als fünf Millionen Euro pro Jahr dauerhaft erreicht werden.
Daher hat die AfD für die Juli-Sitzung des GR folgenden Antrag gestellt:
Der Gemeinderat möge beschließen, zur Haushaltssanierung den Verkehrsbetrieben durch Optimierung des Liniennetzes eine Kosteneinsparung von fünf Millionen (entsprechend rund fünf Prozent des Defizits) aufzuerlegen.