Europa baut Kernenergie aus​

Europa baut Kernenergie aus

Karlsruhe, 13. Juni 2025

Zum heute vorgelegten Papier zur Kernenergie der EU-Kommission erklärt der Bundestagsabgeordnete und Stadtrat in Karlsruhe Dr. Paul Schmidt:

„Nun ist es amtlich: Frankreich, Schweden, die Niederlande, Belgien und weitere europäische Staaten wollen die Kernenergie ausbauen. Deutschland dagegen hat sich mit der kurzsichtigen Politik der letzten 14 Jahre selbst ins energiepolitische Abseits manövriert. Statt Versorgungssicherheit setzt man hierzulande weiterhin auf eine wetterabhängige Stromerzeugung und auf ein billionenschweres Subventionssystem, das weder bezahlbare Energiepreise noch Netzstabilität garantiert. Die deutsche Energiewende ist kein Exportschlager, sondern ein Lehrstück für ideologisches Scheitern. Die AfD steht bereit, die Energiepolitik der Zukunft politisch mitzugestalten – jenseits grüner Wunschvorstellungen.“

Die AfD fordert seit Jahren eine technologieoffene und ideologiefreie Energiepolitik. Die aktuellen Entwicklungen bestätigen diese Position. Ohne Kernenergie ist weder eine stabile Stromversorgung noch eine ernstzunehmende CO2-Reduktion erreichbar. Die Partei fordert daher die sofortige Rücknahme des Atomausstiegs, die Reaktivierung und Modernisierung stillgelegter Anlagen sowie Investitionsanreize für neue Reaktortypen wie „Small Modular Reactors“.

Hintergrund

Die Europäische Kommission hat am 13. Juni 2025 ein Strategiepapier vorgelegt, das Investitionen von über 240 Milliarden Euro in Ausbau und Modernisierung der europäischen Kernkraftkapazitäten bis 2050 vorsieht. Damit soll die installierte Leistung von 98 Gigawatt im Jahr 2025 auf rund 109 Gigawatt steigen. Der Großteil der Mittel entfällt auf Neubauten, ein weiterer Teil auf Laufzeitverlängerungen von bestehenden Anlagen.

Die EU-Kommission wird die endgültige Fassung des nuklearen Strategiepapiers (Programm Illustrative Nucleaire – PINC) nach Stellungnahme des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses veröffentlichen. Das Papier wird auch auf der Tagung des Rates für Energie am 16. Juni 2025 in Luxemburg erörtert. Gemäß Artikel 40 Euratom-Vertrag bietet das Strategiepapier PINC eine umfassende und faktengestützte Übersicht über die nukleare Entwicklung sowie den Umfang des Investitionsbedarfs in der gesamten EU. Die Bewertung steht nach Angaben der Kommission im Einklang mit den Dekarbonisierungszielen, dem REPowerEU-Plan und den Zielen des Clean Industrial Deal (CID).

Quelle und weitere Informationen:
https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_25_1488

Dr. Paul Schmidt MdB
Stadtrat in Karlsruhe
Deutscher Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon: +49 30 227-74545
paul.schmidt@bundestag.de
www.bundestag.de

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