Sperrung Nördliche Karlstraße und Passagenhof – „Real-Labor“ als Einstieg
AfD-Fraktion stimmt im Gemeinderat gegen die Sperrungen
Der Gemeinderat hat die Sperrung der nördlichen Karlstraße beschlossen – gegen das Votum des Bürgervereins Stadtmitte und gegen die Stimmen der AfD. Die Verwaltung gibt an, die langen Bahnen der Kombilösung machten die Verlegung der Haltestelle Europaplatz in die Karlstraße nötig und dann sei dort kein Platz mehr für Autoverkehr. Für die AfD ist dies vorgeschoben; sie sieht andere Möglichkeiten zur Lösung dieses Problems.
Durch die nun beschlossene Sperrung der Karlstraße sind die Autofahrer gezwungen, auf die die Reinhold-Frank-Straße oder die Route über die Fritz-Erler-Straße/Waldhornstraße-Schlossplatztunnel auszuweichen. Doch diese beiden Straßen sind schon jetzt überlastet. Die dortigen Anwohner werden mit zusätzlichem Verkehr belastet. Außerdem wird in der Stadtverwaltung auch schon über die geplante Sperrung des Schlossplatztunnels gesprochen und über die Umgestaltung der Reinhold-Frank-Straße – ganz sicher nicht zum Vorteil des motorisierten Individualverkehrs.
Abgesehen von der Tatsache, dass diese Planung der Grundlage des Bürgerentscheids zur Kombilösung widerspricht, also eine gegebene Zusage nicht eingehalten wird, ist sie für die umliegende Geschäftswelt von großem Nachteil. Es werden nicht nur die vielen Kunden abgeschreckt, die zum Einkaufen mit dem Auto in die Stadt kommen wollen oder müssen. Auch die Anlieferung wird erheblich erschwert, wenn in Teilen nicht sogar unmöglich. So ist für den Passagehof eine Anlieferungszeit von 8 bis 14 Uhr vorgesehen. Was macht dann der Lkw-Fahrer, der, auch wegen schlechter Erreichbarkeit und Verkehrsstaus um 14:05 Uhr ankommt? Kann er das Geschäft dann nicht mehr beliefern? Die Ladeninhaber haben wahrlich schon genug Probleme. Sie müssen nicht noch durch schlechte Planungen behindert werden. Es stehen schon genug Ladeneinheiten in der Kaiserstraße und Umgebung leer.