Direkt vor der Entscheidung für das Stadionprojekt am 21.10.2014 hat mein AfD-Kollege Marc Bernhard im Gemeinderat gesagt: „…Wir glauben zum anderen ganz einfach auch, dass die Baukosten viel zu optimistisch kalkuliert sind. Ich will nur das Beispiel der Wälle nennen. In den Unterlagen, die uns vorgelegt werden, da werden rd. 15 Millionen allein für die Abtragung oder Beseitigung der Wälle berücksichtigt. Da steht in diesen Unterlagen noch drin: das ist eine sehr konservative Schätzung. Also können wir eigentlich von Mehrkosten ausgehen, und nicht nur von 15 Millionen. Selbst wenn die nur teilweise abgetragen werden müssen, dann wird dies nicht unerheblich sein und wird sicherlich nicht in diesen 60 Millionen abgefrühstückt werden können. Wir sagen deshalb, dass dieses Konzept den KSC überfordert….“
Und dann hat der Gemeinderat mehrheitlich „den Neubau eines Fußballstadions im Wildpark unter folgenden Rahmenbedingungen“ beschlossen: „Das Budget für einen Stadionbaukörper wird auf 60 Mio. Euro netto, das des Parkhauses für die Hospitalitybereiche auf 10 Mio. Euro netto begrenzt. Überschreitungen gehen zu Lasten des Raumprogramms….“
Man hat damals unsere Bedenken einfach weggewischt und nun haben sie sich leider bewahrheitet. Das Konzept der Stadtverwaltung, die Entsorgung der Wälle den Baufirmen zu überlassen und auf ein Angebot zu hoffen, dass die Wälle weitgehend an Ort und Stelle belässt, ist ganz und gar nicht aufgegangen. Nicht nur haben wir kein solches Angebot, nein, inzwischen ist auch klar, dass die Wälle sowieso angefasst werden müssen, weil in oder unter ihnen noch Blindgänger verborgen sein können. Und die dafür in den vorliegenden Angeboten enthaltenen Kostenpuffer sind so hoch, dass die jeweilige Gesamtsumme die beschlossenen 60 plus 10 Mio. Euro überscheitet. Die Stadtverwaltung kann nun also gar nicht mehr anders, als sich um die Wälle selbst zu kümmern, denn sonst gibt es kein einziges Angebot unterhalb der beschlossenen 70 Mio. für Stadion und Parkhaus, und wir fangen wieder da an, wo wir im Oktober 2014 waren: Neuer Gemeinderatsbeschluss, neue Vertragsverhandlungen mit dem KSC, neue Ausschreibung, alles das wird dann benötigt und billiger wird es dabei sicher nicht. Hätte der OB im Oktober 2014 auf uns gehört, hätte er uns allen die jetzige schwierige Situation ersparen können.