Seit mindestens 2015 ist wegen der ideologisch begründeten ökologischen Vorbildfunktion des Stadtwalds die dortige Einschlagsmenge erheblich geringer, als diese unter Berücksichtigung des Nachhaltigkeitskriteriums möglich wäre. War der Mindereinschlag in den Jahren bis 2020 aufgrund der fortgesetzten Trockenheit in jenen Jahren begründbar, trifft dies nicht für 2021 zu.
Die vermehrte Nutzung von Holz insbesondere, aber nicht nur, als Baumaterial führt zu vermehrter Nachfrage nach diesem Rohstoff. Holz wird für „nachhaltiges Bauen“ benötigt, ist aber kaum mehr zu bekommen. Die Holzpreise sind auf Rekordniveau, Lieferengpässe nehmen zu. Auf der anderen Seite entstanden und entstehen durch den fortgesetzten, erheblichen verringerten Holzeinschlag im Karlsruher Stadtwald fortlaufend Mindereinnahmen für die Stadt Karlsruhe.
Die Erhöhung des Holzeinschlages auf ein nachhaltig verträgliches Maß trägt daher einerseits zur Entlastung des städtischen Haushalts bei. Er hilft andererseits den Bedürfnissen des Marktes vermehrt nachzukommen und zum Abbau der Materialknappheit beizutragen.
Daher haben wir folgenden den Antrag zum Beschluss an den Gemeinderat gestellt:
1. Den Holzeinschlag im Jahr 2022 und den Folgejahren wieder auf die nachhaltig mögliche Menge von 14.200 Festmetern zu erweitern.
2. Zusätzlich soll die im Jahr 2021 entstandene Differenz zwischen nachhaltig möglicher und tatsächlich erfolgter Einschlagsmenge sukzessive in den kommenden Jahren abgebaut werden.